Ketogene Diät und körperliche Belastbarkeit

Ketogene Diät und körperliche Belastbarkeit


Bei der letzten Kontrolle im Krankenhaus habe ich mir die Astrup-Kontrolle meiner Tochter genauer angesehen und mir dazu wiedermal ein paar Gedanken gemacht.

Der für mich wichtigste Punkt: Sophias Unlust zu Gehen (und wir sprechen da von ein paar zehn Metern!) läßt sich, bei aller Bequemlichkeit , die sie im Kindergarten schon an den Tag legte, seit der ketogenen Diät auch medizinisch erklären:

Wegen der Entgleisung von ph und Basenüberschuß  wird das nun nach Veränderung der (noch) ketogenen Diät eher engmaschig kontrolliert. Hier die wichtigsten Blutwerte vom 10.4.19:




pH                      7.383                                     

pCO2                   28.9         mmHg                          

pO2                    81.2         mmHg                           
Glu                    69           mg/dL                         
Lac                     1.6         mmol/L                        
tO2                    15.9         Vol%                          
p50(act)               22.55        mmHg                          
SBC                    19.0         mmol/L                        
SBE                    -7.3         mmol/L                        
ABE                    -6.7         mmol/L                        
AaDpO2                 25.1         mmHg                          
FIO2                   21.0         %                             
pCO2(T)                28.9         mmHg                          
pH(T)                   7.383                                     
pO2(T)                 81.2         mmHg                          
 

Als erstes fällt einem sofort der dtl. erniedrigte pCO² auf: offensichtlich hyperventiliert die Patientin.  Der pO²-Wert liegt aber in der Norm, es liegt also keine Oxygenierungsstörung vor. Der pH-Wert ist in der Norm, der BE natürlich dtl. negativ (Ketonkörper bei ketogener Diät !). Der Blutzuckerspiegel paßt (bei ketogeneer Diät wichtig, weil durch die Diät die Gefahr einer Unterzuckerung besteht).

Kurz zusammengefaßt handelt sich hier um ein respiratorisch kompensierte metabolische Azidose. Sprich: durch die Diät fallen mehr saure Valenzen an, der Körper kann den ph-Wert nur durch vermehrtes Abatmen von CO² in der Norm halten.

Das ist der Körper in RUHE. Strengt sich die Patientin aber mehr an, müßte sie noch mehr atmen - in dem Fall, um den dann in der Muskulatur anfallenden erhöhten Sauerstoffbedarf zu decken. Die atmet aber schon in Ruhe dtl. vermehrt, um den ph-Wert im Grifff zu haben.

 Da bleibt für zusätzliche Atemanstrengung nur wenig Luft nach oben!

Also: auch wenn die Patientin es gerne gemütlich hat ( was einesteils in ihrem Naturell liegen kann, andererseits auch an dem mehr an Anstrengung, die es für sie geistig im Vergleich zu Gleichaltrigen kostet):

Im Moment müssen wir Eltern mit ihr noch etwas geduldiger sein, weil sie manches an körperlicher Belastbarkeit


NICHT LIEFERN KANN.

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