Ein nordisches Sommermärchen: þingvellir, Geysir
Tag 2
Heute müssen wir das Quartier wechseln, und am Weg zum neuen "Zu Hause" stehen ein paar der größten Touristenmagnete Islands am Programm:
þingvellir, Strokkur (Islands dzt. zuverläßigster Geysir), Gullfoss (Islands größter Wasserfall), und dann wären da noch zahlreiche Tipps , die uns die Mitarbeiter von "Go North", dem Isländischen Partner von "Tourlane", zukommen haben lassen. Diese Informationen habe ich schon zu Hause durchgearbeitet und kann so der Familie jeden Morgen anbieten, was man unternehmen könnte.
Wir packen also unsere Siebensachen ins Auto, folgen der Straße Richtung Norden und biegen an der ersten T-Kreuzung nach Osten. þjóðvegur (1) ist eine gut ausgebaute Straße, der landschaftlich schönere ( und verkehrstechnisch ruhigere Teil ) läßt sich aber auf den Seitenstraßen Hafravatnsvegur (431) und Nesjavallavegur (435) finden. Entlang dieser Straßen läuft zwar eine Pipeline, dafür ist die Straße aber trotz ihrer geringen Breite gut ausgebaut, und ab dort, wo die Straße die Ebene verläßt und sich zwischen den Hügeln kurz zu einem Paß emporsteigt, sogar zweispurig. Ab hier wird es kitschig:
Der See im Hintergrund ist der þingvallavatn. Ein "bißchen" größer als der Attersee zu Hause.. So wie alles hier größer und weiter ist 😊 |
Wir folgen dem See am Westufer entlang bis zur Nordseite, an der wir unsere erste Autopause geplant haben: þingvellir
Als erstes werden die Parkformalitäten erledigt: wir stehen am Südende der Almannagjá (Allmänerschlucht) beim Besucherzentrum, und der Parkplatz wird mit Video überwacht. Soll heißen: die Autonummer wird registriert, und wenn man ohne zu zahlen wegfährt, hat man kaum die Möglichkeit, mit einem Leihauto unbemerkt von der Insel zu flüchten 😉.
Jetzt aber zum kitschigen Teil: der Weg durch die Almannagjá ist mit dem Rehabuggy gut passierbar,
(früher sind hier sogar Autos durchgefahren, weil die Hauptstraße HIER durchging!!) und so geht es geradewegs zum Lögberg,
wo wir eine Futterpause für die Jungs einlegen. Ich nutze die Zeit, um kurz zum Auto zurückzusprinten und das Auto durchzulüften, damit Sophias Sondennahrung keinen Hitzeschaden nimmt. In der Zwischenzeit hat Erika Sophia gefüttert, und die Jungs bekommen ihre Äpfel am Weitermarsch. Wir wollen noch zum Öxaráfoss - allerdings sagen wir den Jungs nicht, wie weit es noch ist.
Stattdessen locken wir sie mit dem, was die Gegend
isländische Dehnungszone: der Teil rechts im Bild bewegt sich Richtung Amerika, der Teil links im Bild Richtung Europa |
Ein paar hundert Meter vor dem Ziel müssen wir den Buggy stehen lassen, und Sophia muß , ob sie will oder nicht, die Steinstufen am Weg selbst meistern. Ein bißchen Physiotherapie hat selten geschadet 😂 . Erika und die Jungs gehen vor, wer weiß, ob Sophia und ich den Wasserfall überhaupt erreichen. Ein paar freundliche Franzosen bieten ihre Hilfe an (den Rehabuggy über die Stufen zu tragen), ich lehne aber ab. Die Prinzessin darf ruhig auch ein paar Schritte gehen, egal, wie weit wir kommen.
Und das ist dann das Ergebnis:
Am Rückweg greifen wir in die Trickkiste, damit Sophia mehr selbst geht, und Raphael schiebt "Philipp mit den Lauserfüßen" im Wagen Richtung Parkplatz, während Sophia versucht, ihn einzufangen. Sie hat sichtlich Spaß daran, und als Belohnug darf sie sich dann nach erfolgreicher Jagd natürlich hineinsetzen.
Während ich Sophia - ihre Majestät wiegt gut 33 kg - durch die Almannagjá bergauf schiebe, trägt Erika Philipp zurück. Wir haben also, trotz der langen Autofahrten, immer wieder sportliche Einlagen, die uns bei Kondition halten. 💪
Zurück beim Parkplatz gibt es noch eine kurze Jause, dann fahren wir Richtung Geysir. Dabei fahren wir kurz an der Ostseite des þingvallavatn entlang, dann biegen wir nach links ab Richtung Laugarvatn und folgen dann der Straße, die sich an die Südseite der Hügel schmiegt. Diese Strecke ist landschaftlich sehr reizvoll, aber ich bin der einzige im Auto, der das sieht.
Ankunft am Fuße des Bjarnarfell, vom hier geht es wieder "zu Fuß" weiter |
Die isländischen "Wasserspiele" sind sehr leicht mit dem Rehabuggy zu erreichen, die Wege sind breit, fest und ohne groben Schotter. So genießen wir einmal mehr, was Mutter Natur zu bieten hat:
besser 😁 |
Man muß beim Beobachten durchaus die Windrichtung und Absperrungen beachten, es könnte sonst heiß und naß werden!
Daneben findet man auch Wasserstellen, in die man am liebsten abtauchen würde
der nurmehr sehr selten und unregelmäßig Wasserfontänen in die Luft schießt - und auch das dann nicht so spektakulär wie sein klein Bruder Strokkur.
Aber auch die Wolken arbeiten am Gesamtkunstwerk des heutigen Tages mit:
Wir beschließen, ob der Müdigkeit der Kinder Gullfoss nicht mehr anzufahren - er ist zwar nicht weit weg, aber wir haben noch eine längere Autofahrt vor uns, es ist bereits 15:00 und die Kinder brauchen vor der Weiterfahrt noch etwas zu essen.
Nach den obligaten Pommes fahren wir durch Islands "Gemüsegarten" über Flúðir zurück an die große Ringstraße im Süden, der wir bis Hvolsvüllur folgen. Hier biegen wir in ein Tal ein und folgen dem Fljótshliðarvegur bis zur Smáratún Farm, wo wir unser Lager für die nächsten Tage aufschlagen, mit einem alten Bekannten als "Hausberg" im Hintergrund, dem Eyjafjallajökull
Wir werden uns hier jeden Abend das Abendessen gönnen - die Küche ist hier wirklich empfehlenswert.
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