Ein nordisches Sommermärchen: Hoffell Guesthouse - Höfn - Djúpivogur - Breiðdalur - Hafnarnes - Egilsstaðir - Útnyrðingsstaðir

 Tag 7


Wie die Überschrift vermuten läßt, ist heute wieder ein Quartierwechsel fällig. Die Jungs genießen noch einmal die hausgemachten Waffeln, dann wird das Auto wieder einmal vollgepackt und wir machen uns auf den Weg. Wobei das Einpacken immer leichter wird, weil wir mittlerweile ca. 28 Windeln und ebensoviele Packungen Isosource Junior Vanille weniger mitführen. 

Allerdings möchte ich unseren Vorrat an Knabberzeugs, Weckerln, Muffins und ähnlichem wieder auffüllen. Also besuchen wir den Supermarkt in Höfn - bei der Gelegenheit zeige ich Erika das tolle Panorama, das mich zwei Tage vorher des Abends so begeistert hat - dann Fahren wir ziemlich zügig Richtung Ostfjorde weiter. Das Wetter ist uns heute nicht sehr wohl gesonnen, und so sehen wir während der Fahrt zwar eine Hundertschaft Schwäne, die im Meer schwimmt ( die wir aber mangels Parkplatz an dieser Stelle nicht fotografieren können ) , von der auch hier sicher malerischen Landschaft sehen wir aber kaum etwas. An einem Rastplatz zücke ich kurz die Kamera, um trotzdem ein paar Stimmungsbilder einzufangen:





Nur in Djúpivogur bleiben wir ein wenig länger: die Kinder brauchen ein wenig Auslauf 


und Sophia braucht etwas zu verdauen (wir sondieren sie nie während der Fahrt. Dafür ist im Caddy erstens zu wenig Platz; zweitens tut man gut daran, die Becher mit der Flüssigkeit außerhalb Sophias Reichweite zu deponieren, sonst verschüttet sie deren Inhalt, um ihn dann wo auch immer zu verschmieren - es fühlt sich halt spannend an.) . Natürlich bekommen auch die Jungs etwas zum Beißen. 

Vor der Weiterfahrt suchen wir noch kurz den Hafen auf


und verfolgen die Straße noch ein wenig weiter, die uns hierhergeführt hat. Was wir leider nicht wissen: Djúpivogur ist im Besitz eines der in Island ganz seltenen Hallenbäder. Schade, dabei wäre heute der perfekte Hallenbad-Badetag gewesen.

 So aber fange ich noch ein paar Wolkenbilder ein



bevor wir der Ringstraße Richtung Breiðdalur folgen. Immer wieder müssen wir die Fahrt verlangsamen, um Schafe entlang der Strecke passieren zu lassen, oder um sie nicht zu aufzuschrecken und zu plötzlichem Kreuzen der Straße zu motivieren. Außerdem ist es sehr windig und immer wieder gehen Regenschauer nieder.

 Kurz vor Breiðdalur könnten wir der Straße Nr 95 Richtung Egilsstaðir folgen. Diese Strecke ist aber auf meinen Karten als nicht durchgehend asphaltiert gekennzeichnet und ich habe keine Lust, den Caddy kilometerweit über eine Schotterpiste zu quälen. Also bleiben wir auf der Straße Nr. 1, passieren Hafnarnes und gelangen dann über einen nicht sehr hohen Paß, 


 der trotzdem an den Spitzen etwas Schnee zu tragen scheint,




nach Egilsstaðir. Hier ist das Wetter wieder etwas freundlicher. Wir fahren nun die Straße Nr. 95 Richtung Breiðdalur zurück, biegen dann in eine Schotterstraße ein und erreichen nach wenigen Kilometern unser nächstes Quartier: Útnyrðingsstaðir.

Wir beziehen unsere Zimmer im Erdgeschoß, das in den Hang hineingebaut ist. Im rückwärtigen Teil befindet sich das Badezimmer / die Toilette, das wir uns zwar mit einem anderen Mieter teilen, den wir aber praktisch nie zu Gesicht bekommen. Mit dem Wasser sollen wir sorgsam umgehen, es hat in diesem Teil der Insel schon seit Monaten (!!!) nicht mehr geregnet. Das kommt uns zwar seltsam vor - immerhin habe wir soeben eine äußerst feuchte Wegstrecke hinter uns gebracht, und auch hier ist der Himmel von Wolken bedeckt - regnen wird es aber die zwei Tage, die wir hier verbringen werden, nicht. 

Zum Abendessen fahren wir die paar Kilometer nach Egilsstaðir zurück, es soll dort gute Pizzen geben. Die Speisekarte liest sich auch lecker, nur finden wir darauf keine Pommes - weil die Jungs aber nichts anderes essen wollen, suchen wir uns schweren Herzens ein Diner in der Nähe, in dem Pommes käuflich erworben werden können. Zu Erikas und meinem Glück finden auch wir uns auf der Speiskarte des Diners etwas, das unserem Geschmack entspricht, somit ist der Abend gerettet.

Satt und zufrieden kehren wir in unser Quartier zurück. Erika wird mit den Jungs das Zimmer mit dem Doppelbett nehmen, ich mache mich mit Sophia im Dreibettzimmer breit. Ich nehme das Bett direkt neben der Tür (die man zum Glück versperren kann ) , damit Sophia nicht flüchten kann oder durch lautes Klopfen die Mitbewohner weckt. Wie erwartet schläft Sophia nicht durch und versucht spät nachts vergeblich, das Zimmer zu verlassen. Mit ein wenig Hilfe (Tonibox mit "Nola Note" und "Lauras Stern" am Handy), läßt sie sich im Zimmer halten, kuschelt sich zu mir ins Bett und schläft nach einem Weilchen ein. Ich trage sie zurück in Ihr Bett (auf Dauer sind die Betten für zwei Leute zu klein :) ), stelle die Tonie-Box neben ihrem Bett auf und schaue mir mögliche Aktivitäten in der Umgebung an. Dann schlafe ich selbst ein. Zwischendurch höre ich zwar Nola Note von der Tonie-Box aus musizieren - offenbar ist Sophia kurz wach geworden und hat sie wieder aktiviert - im großen und ganzen bleibt die Nacht aber ruhig.

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