Ein nordisches Sommermärchen: Der letzte Tag vor dem Abflug
Tag 13
Vor dem Frühstück gibt es seine Lagebesprechung:
1. Die Führung durch die Höhle hat sich trotz WLAN im Haus nicht buchen lassen - die Geldtransaktion hat schlicht nicht stattgefunden, und nach etlichen Versuchen habe ich das in der Nacht zuvor aufgegeben.
2. Die Ausflüge zum Fagradsfjall sind schon ausgebucht, Kinder unter 6 Jahren (Philipp) und beeinträchtigte (Sophia) werden ohnehin - aus gutem Grund! - nicht mitgenommen. Das bestätigt meine Entscheidung zu Beginn unserer Reise, dieses Abenteuer auszulassen.
3. Das Wetter ist nicht sehr einladend, also werden wir nicht hier in der Gegend bleiben.
4. Bleibt ein Ausflug nach Reykjavík: in einer Stunde zu erreichen, wir kennen dort ein gutes Lokal zum Essen, alles weitere werden wir vor Ort entscheiden.
Also packen wir leichtes Gepäck und machen uns nach einem gemütlichen Frühstück auf in die Hauptstadt. Spannend für die Jungs: ein Teil der Fahrt führt durch einen Tunnel, der unter dem Meer verläuft. Rein fahrerisch uninteressant und monoton wie jeder andere Tunnel auch. Lediglich der Gedanke, über sich das Meer zu wissen, sorgt bei den Jungs für ein wenig Aufregung.
Wir finden rasch eine Parkgarage in der Nähe von "Harpa", dem Opern-, Konzert- und Konferenzhaus in Reykjavík, was dann auch unser erstes Ziel ist. Auf dem Weg dorthin flanieren wir am Meer entlang und kommen dabei ein einer der berühmtesten Skulpturen Reykjavíks vorbei
Die Kinder machen das, was Kinder immer machen: Denkmäler und Skulpturen laden einfach zum darauf herumklettern und -blödeln ein. Sophia macht der Wind an der Flaniermeile Spaß.
Wir gehen ziemlich zügig weiter Richtung Innenstadt, wo wir, wie schon bei unserem ersten Besuch in der Hauptstadt, bei "iurie fine art" vorbeischauen:
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nicht nur Philipp ist fasziniert von den tollen Bildern |
Nach langem hin und her, oftmaligem Rein- u. wieder Rauslaufen (auch sophiabedingt :) ) und einer Mittagspause entschließen wir uns zum Kauf eines Bildes - es wird ob der Größe geliefert werden müssen - als Handgepäck würde es nicht durchgehen. Bezahlen geht bei mir aber nur mit einer Mischung aus Karten- u. Barzahlung (- die Folgen daraus sollte ich noch zu spüren bekommen). Zusätzlich nehmen wir uns noch ein Bild mit, das wir größentechnisch auch selbst transportieren können
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Beutekunst |
Nach erfolgreichem Geschäftsabschluß ziehen wir weiter durch die Straßen:
dabei finden wir so eine Art "Pop-up-Spielplatz"
an dem sich die Jungs so verausgaben, daß sie danach
beide im Wagen Platz nehmen müssen.
Am Weg zur Hallgrimskírkja kommen wir auch an bunt bemalten Häusern vorbei
Im Park finden wir einen Spielplatz für die Jungs
Wobei die Altersgrenzen
sowie die korrekte Verwendung der Geräte
nicht immer ganz klar zu sein scheinen 😄. Kinder halt :) .
Schließlich spazieren wir den Park entlang zurück Richtung Auto, dabei gibt es außer Blumen
auch einen Tischtennistisch neben der Straße:
Während die Jungs und ich also das "Open Air TTT of Reykjavík" austragen, gehen die Damen auf Entdeckungsreise und finden spannendes auf
und neben den Straßen
Am Rückweg zum Auto schauen wir dann bei der Harpa vorbei und nehmen uns nun ein bißchen mehr Zeit zum Anschauen:
wobei das Gebäude durch die Fassadenstruktur auch von innen sehr spannend wirkt:
die Unterscheidung zwischen Fassade und Geschoßdecke ist oft nur schwer zu treffen |
An der Gebäuderückseite kann man dann eine Blick in den Hafen werfen.
Den Unterschied zwischen dem beeindruckenden Bauwerk und den einfachen kleinen Booten finde ich witzig.
Weniger witzig finde ich bei der Rückkunft zum Auto, daß der Automat meine Karten nicht akzeptieren will, es weit und breit keinen Bankomaten gibt und ich jetzt nicht weiß, wie ich aus der Garage raus komme. Mein Kartenkonto habe ich - es ist Ende der Woche und das wöchentliche Limit beim ständigen Kartengebrauch natürlich schon knapper - beim Kunstkauf ausgereizt. Zu unserem großen Glück befreit uns eine Isländerin kurzerhand aus der Misere:
Ich schildere ihr kurz mein Problem und frage sie, wo ich denn rasch Bargeld beheben könnte, da meint sie einfach, "Das ist zu weit weg, lassen sie mich einmal machen." , zahlt meinen Betrag und wünscht uns noch einen schönen Aufenthalt.
Wow !!! Herzlichen Dank !!!!
Nun können wir aus der Garage raus, haben aber noch einen Bärenhunger. Wir wollen zu unserem ersten Quartier in Urðarhvarf - dort gab es im Erdgeschoß ein gutes Restaurant. Auf dem Weg dorthin müssen wir aber wegen einer Baustelle und eines Unfalls die uns bekannte Route verlassen, und so fahren wir ein wenig irgendwo in Reykjavík herum, bis wir wieder "in der Spur" sind. Wir holen noch ein wenig Bargeld bei einem Automaten in einem Einkaufszentrum, dann genießen wir ein letztes Mal die Küche im "Pur deli" in Urðarhvarf.
Als wir zu unserer letzten Nacht in Island im "Lambalaekur Guesthouse" nahe Borgarnes eintrefffen, sind die Kinder schon recht müde. Die Koffer für die Abreise werden z.T. neben den schlafenden Kindern gepackt, dann gönnen wir uns auch ein paar Stunden Schlaf - immerhin müssen wir um 2:00 aus den Federn raus.
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