Sophia, die Jungs und Italien - Pisa II

 Pisa II

Wie schon im Jahr zuvor, nutzten wir dir örtliche Nähe für einen Abstecher nach Pisa. Allerdings erfolgte die (problemlose)  Anreise nun mit dem Zug. ( Die Einstiege in den Regionalzügen waren so breit, daß wird Sophia´s Wagen nicht zusammenklappen mußten :) . )

Einziger Wermutstropfen: da ich des Italienischen überhaupt nicht mächtig war, marschierten wir vom Bahnhof zu Fuß zum Domplatz (mit Schiefem Turm, Baptisterium , ....)  - an sich keine weite Distanz, in der Mittagssonne und mit Kindern aber nicht sooo lustig sondern eher sportlich. Philipp hatte wieder einmal Lauserfüße und wurde getragen, Sophia im Rehabuggy geschoben.

 Am Domplatz angekommen, hatten die Jungs erst mal Hunger und wurden in einem amerikanischen Spezialitätenrestaurant (das natürlich total überlaufen war) mit den obligaten Pommes versorgt. Ich suchte mir mit Sophia ein schattiges Plätzchen an der Mauer, um ihr dort ihr Essen zu sondieren. Dann wurden die Karten gekauft, und die Besichtigungen gestartet.


Im Dom legte sich Sophia nach ein bißchen Herumlaufen ziemlich zackig auf den Boden - angenehm kühl ! -  und wollte dort für die nächsten Minuten auch nicht mehr weg. Dafür wollte sie im Baptisterium (das den Eingang für Rollstuhlfahrer beim regulären Ausgang hat ! ) 


ständig über die Stiegen nach oben Laufen (von wo man eine tolle Aussicht auf den Innenraum des Baptisteriums UND auf den Dom gegenüber hat).

Das Camposanto Monumentale 


Man kann links im Bild hinter den Bögen das Fresko erahnen :) 




erlebte sie dann wieder lieber von ihrem Rehabuggy aus.

Zu guter Letzt, quasi als Krönung unseres Aufenthaltes, Bestiegen wir wieder den schiefen Turm: die Jungs wie immer vorne weg, Sophia mit etwas Mühe dahinter. 

Dom und Baptisterium vom Schiefen Turm (auf ca. halber Höhe) aus gesehen

Allerdings wollte sich Sophia diesmal nicht länger am Turm aufhalten und hat rasch wieder den Weg nach unten gesucht. Den wollte sie allerdings - anders als im Jahr davor - nicht mehr selbst gehen, und so trug ich meine Prinzessin eben den Turm wieder hinunter. Dabei freute ich mich über die vom Architekten großzügig bemessene Breite der Stufen :) . 

Zurück am Boden der Tatsachen warteten wir auf den Rest der Mannschaft, der sich noch ein Eis für den Marsch holen durfte (am Bahnhof gab es das nächste :) ), dann machten wir uns auf den Weg zum Zug. 

Am Abend suchten wir dann eines der zahlreiche Lokale in Monterosso auf und ließen den Abend bei einem "gemütlichen" Abendessen ausklingen. Essen in einem Lokal hieß bei uns: Speisekarte übersetzen, nach der Bestellung führte ein Erwachsener Sophia im Rehabuggy spazieren, bis der zweite Erwachsene sein Abendessen eingenommen hatte und den ersten Erwachsenen am Buggy ablöste. Mehrere Versuche, Sophia während des Essens neben dem Tisch zu parken, führten zu Beinahekatastrophen weil Sophia NULL Verständnis für diese Art und auch die Dauer der Nahrungsaufnahme hatte und ständig Aufmerksamkeit auf sich zog, indem sie von unserem oder von anderen Tischen Dinge erhaschen und auf den Boden werfen wollte, oder dem Essenden in Besteck oder den Teller griff, ... Selbst Videos (Lauras Stern o.ä.) konnten da nicht auf Dauer Abhilfe schaffen. Deswegen dieses Essen auf Raten oder Teilen der Tischgesellschaft. Allerdings trug uns das das Wohlwollen des Lokalbesitzers ein, der an den folgenden Abenden stets einen Tisch für uns freimachte. Italien und Kinder - immer eine gute Kombination . Mille Grazie !!


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